Norwegenexkursion “hydrogen in the maritime industry”
Rund 30 Vertreter von Unternehmen, Wissens- und Netzwerkeinrichtungen aus Deutschland und den Niederlanden reisten zwischen dem 7. – 10. Juni nach Norwegen zu den Standorten Bergen und Florø.
Themen und Stationen der Exkursion
Der Fokus der Reise mit einem intensiven Austausch mit norwegischen Delegierten lag auf den Themen Wasserstoff und Elektrifizierung. Neben der Vorstellung unterschiedlicher Cluster wurde immenses Fachwissen im Hinblick auf energieeffiziente emissionsarme Schifffahrt und die Wasserstoff-Wertschöpfungskette kommuniziert. Ein Highlight der Reise stellten verschiedene Unternehmensbesuche dar. Im CCB Energy Park erhielten die Teilnehmer z.B. Einblicke in die Aktivitäten rund um Carbon Capture und Storage und eine klimaneutrale Wasserstofferzeugung. Besonders eindrucksvoll war auch die hoch automatisierte Produktionsstätte mit zahlreichen Robotikanwendungen der Corvus Energy Norway, in der Batterie- und Brennstoffzellensysteme entwickelt und gebaut werden. Im Rahmen von Workshops diskutierte die deutsch-niederländisch-norwegische Gruppe über die Gestaltung der maritimen Energiewende und eruierte die Potenziale und Synergien der europäischen Kooperation. Die Teilnehmer aller drei Länder waren enthusiastisch angesichts der vielfältigen Anknüpfungspunkte der Zusammenarbeit und werden den Austausch auch bilateral fortsetzen. Zudem erfolgte die Einladung zu einem Gegenbesuch nach Niedersachen und den Norden der Niederlande.
Wesentliche Eindrücke und Erkenntnisse der Exkursion
Die Teilnehmer sind sich einig, die Energiewende ist eine globale Aufgabe, die nur gemeinsam bewältigt werden kann. Eine gemeinsame Energiestrategie muss her, die einen sinnvollen Mix und Einsatz unterschiedlicher Energieträger und deren Herkunft beleuchtet. Dies beinhaltet auch eine Diskussion darüber, welche Herkunft Wasserstoff haben „darf“ (grün, blau, grau?) und welche Bedeutung Wasserstoffträger wie Methanol, Ammoniak, Liquid Organic Hydrogen Carrier (LOHC) und Methoden wie Carbon Capture and Storage haben werden.
Darüber hinaus ist die Rolle der Regierung immens. So unterstützt und fördert die norwegische Regierung seit vielen Jahren die nachhaltige Entwicklung der Fähren und der dazugehörigen Hafeninfrastruktur, was viele Vorteile für die Beschleunigung der Energiewende hat und ihr Form und Richtung gibt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Herausforderungen in Deutschland, den Niederlanden und Norwegen vergleichbar sind, aber die „Hebel“, z.B. in der Regulatorik, und Kompetenzen sind teilweise unterschiedlich. Alle drei Länder können miteinander und voneinander lernen.
Rahmen und Förderung der Exkursion
Die Exkursion wurde im Rahmen der Projekte H2Watt und H2Ostrfriesland von FME, der MARIKO GmbH and der AHK Norwegen / Deutsch-Norwegische Handelskammer organisiert und von Interreg Deutschland-Nederland und dem Land Niedersachsen gefördert. Kooperationspartner sind die Projekte Kompetenzzentrum GreenShipping Niedersachsen und Green Shipping Waddenzee.
Ammoniak, Carbon Capture, H2, Kooperation, LOHC, Methanol, Wasserstoff